GDL *** / VDST-CMAS-Taucher ***

Kurs-Ziel

Der Bewerber soll in Theorie und Praxis mit den Grundsätzen für die Organisation und Führung von Tauchgängen unter erschwerten Bedingungen vertraut gemacht werden. Nach Abschluss des Kurses soll er Tauchgänge unter erschwerten Bedingungen, auch mit unerfahrenen Tauchern (auch GDL-CMAS-Taucher*), sicher planen und durchführen können.

Ausbilderqualifikation

  • GDL-CMAS Tauchlehrer**/***/****
  • Ersatzweise genügt eine vergleichbare Qualifikation entsprechend der VDST-Äquivalenzliste.

 

Voraussetzungen


  • Mindestalter 18 Jahre.  
  • Gültige ärztliche Tauchtauglichkeitsbescheinigung nach den  Richtlinien des VDST, nicht älter als 3 Jahre, bei Bewerbern über  40 Jahren nicht älter als 1 Jahr.  
  • Ausbildungsstufe: GDL-CMAS** , ersatzweise genügt eine vergleichbare Qualifikation entsprechend der VDST-Äquivalenzliste
  • Anzahl der Pflicht Tauchgänge: Um als Taucher der Leistungsstufe *** brevetiert zu werden, muss der Bewerber ausreichende taucherische Erfahrung nachweisen können. Dazu muss der Bewerber nach der Brevetierung 65 Tauchgänge nachweisen können, davon mindestens 10 auf 30- 40Meter Tiefe.
  • AK "Tauchsicherheit & Rettung"
  • AK "Nachttauchen"
  • SK "Trockentauchen", "Strömungstauchen",  "Wracktauchen" und "Sporttauchen in Meereshöhlen" werden empfohlen.


Sonderregelungen

  • Pro Tag dürfen nicht mehr als 2 Übungstauchgänge (Übungen mit Gerät)  durchgeführt werden.  
  • Bei Vorlage eines GDL Apnoe entfallen die äquivalenten Übungen ohne Gerät, wenn zwischen Beginn der Abnahmen zum GDL Apnoe und Abschluss des GDL*** nicht mehr als 3 Jahre liegen.
  • Bei Bewerbern ab 55 Jahre werden die ABC Übungen auf Level GDL** geprüft. Die Gerätetauchgänge bleiben unberührt.

Theorie-Prüfung

Lehrinhalt

Grundlagen für das selbständige Sporttauchen mit und ohne Gerät unter erschwerten Bedingungen


Prüfungsinhalte

Beantwortung eines vom Ausbilder vorgelegten VDST-Fragebogens zu den vermittelten Lehrinhalten. Dauer der schriftlichen Prüfung und die Bestimmungen über das Bestehen der theoretischen Prüfung sind auf dem Fragebogen angegeben.

Praxis Teil I

Übungen ohne Gerät (mit ABC-Ausrüstung)

  • 60 Sekunden Zeittauchen unter stetiger Ortsveränderung (von etwa 10 Meter).
  • 45 Meter Streckentauchen ohne Neopren oder 40 Meter Streckentauchen mit Neoprenjacke und -Hose.
  • 10 Meter Tieftauchen in Frei Gewässer.
  • 60 Minuten Zeitschnorcheln unter Zurücklegung einer Strecke von wenigstens 1.500 Meter, davon je 10 Minuten in Brustlage, Seitenlage, Rückenlage und mit einer Flosse oder der Nachweis Flossenschwimmabzeichen Bronze nicht älter als 3 Jahre.
  • 150 Meter Schnorcheln zu einem Gerätetaucher, der auf 7,5 Meter Tiefe liegt, Transportieren des Gerätetauchers an die Wasseroberfläche und 100 Meter an der Wasseroberfläche, je 50 Meter mit unterschiedlichen Transportgriffen.
  • Befestigen einer Leine mittels Palstek an einem Gegenstand, der auf 5 Meter Tiefe liegt.

Praxis Teil II

Übungen mit Tauchgerät im Freiwasser (mit DTG-Ausrüstung)

Tauchgang 1
20-40 Meter Tiefe / mindestens 15 Minuten Dauer / mindestens 1 Taucher und Tauchlehrer.

  • Als Gruppenführer Durchsetzen eines Abstandes aller Mittaucher zum Grund von 1 bis 2 Meter bei mehrfach wechselnden Tiefen, so dass kein Sediment aufgewirbelt wird.
  • Geschwindigkeitskontrolliertes Aufsteigen ohne Flossenbenutzung aus 20 Meter Tiefe im freien Wasser bis auf 3 Meter Tiefe mit einem deutlichen Stopp auf 9 Meter Tiefe, einem Stopp von einer Minute auf 6 Meter Tiefe und von 3 Minuten auf 3 Meter Tiefe. Nach-Tarieren mit dem Mund ist zulässig

Tauchgang 2
20-40 Meter Tiefe / mindestens 15 Minuten Dauer / mindestens 2 Taucher und Tauchlehrer.

  • Als Gruppenführer Abgeben des Zweitatemreglers an einen Mittaucher in 20 Meter Tiefe, der Gruppenführer wechselt auf den Zweitatemregler und anschließend geschwindigkeitskontrolliertes Aufsteigen mit der gesamten Tauchgruppe im freien Wasser bis auf 6 Meter. Danach hinauflassen einer Boje mittels Spool an die Wasseroberfläche. Fortsetzen des Aufstieges bis an die Wasseroberfläche mit einem Stopp von 3 Minuten auf 3 Meter Tiefe.
  • Als Gruppenführer 20 Minuten Zeitschnorcheln mit vollständiger DTG-Ausrüstung in beliebiger Lage.

Tauchgang 3
20-40 Meter Tiefe / mindestens 15 Minuten Dauer / mindestens 2Taucher und Tauchlehrer.

  • Als Gruppenführer vor dem Tauchgang korrektes Ausrüsten und Funktionstests bei der gesamten Gruppe.
  • Als Gruppenführer Setzen einer Taucherboje zu Beginn des Tauchganges in 20 Meter Tiefe und Einholen der Taucherboje zum Ende des Tauchganges.
  • Simulation einer Vereisung oder Defekt am Hauptatemregler (Der Anwärter schließt im Flachbereich selbst das Ventil seines Hauptatemreglers und steigt auf den Zweitatemregler um. Nach Beendigung der Übung zurückwechseln auf den Hauptatemregler. Im Warmwasser bei nur einem Ventil mit einer ersten Stufe wird das Erreichen des Handrades und der Atemreglerwechsel geübt).
  • Als Gruppenführer Wiederfinden der Taucherboje zum Ende des Tauchganges durch richtiges Orientieren beim Tauchen, oder Auftauchen an die Wasseroberfläche, Anpeilen und Antauchen im Flachwasser, wenn die Boje nicht wieder gefunden wurde.

Tauchgang 4
20-40 Meter Tiefe / mindestens 15 Minuten Dauer / mindestens 2 Taucher und Tauchlehrer.

  • Vorbereiten, Führen und Nachbereiten des gesamten Tauchganges als Nachttauchgang (unter sonst normalen Bedingungen.

Tauchgang 5
20-40 Meter Tiefe / mindestens 15 Minuten Dauer / mindestens 3 Taucher und Tauchlehrer.

  • Als Gruppenführer Transportieren eines "verunfallten" Mittauchers unter Einbeziehung der gesamten Tauchgruppe aus 15 Meter Tiefe auf 5 Meter und dann langsam an die Wasseroberfläche, an der Wasseroberfläche bis zum Ufer bzw. Boot (wenigstens 100 Meter) und anschließend an Land bzw. an Bord.
  • Demonstrieren und Erläutern der Einhelfer-Methode.
  • Demonstrieren und Erläutern der stabilen Seitenlage und der Schocklage.
  • Erstellen eines Notfallplanes für den Tauchplatz vor dem Tauchgang und Einweisung der Mittaucher.