TCE Bergsee-Tour vom 16.10.2021 - 23.10.2021

Der See bietet eine faszinierende alpine Unterwasserwelt mit bizarren Felsformationen, dichten Pflanzenregionen, Abbruchkanten, Überhängen und zahlreichen See-Bewohnern, wie Saibling, Renke, Hecht, Aalrutte und Barsch. Sogar ein VW-Käfer „parkt“ hier seit Jahren. Um den Walchensee ranken sich darüber hinaus Mythen und Legenden, in denen von einem Goldschatz aus dem nahe gelegenen Kloster Benediktbeuern die Rede ist. Angeblich ist er in den Tiefen des Sees verborgen. Auch ein riesiger Waller soll einer Sage nach auf dem Grund des Walchensees hausen. Ihm gilt es jederzeit Respekt zu zollen, man sollte ihn nicht herausfordern. Blicken lässt sich der mächtigste und größte Süßwasser-Raubfisch Europas so gut wie nie, denn dort wo er wohnt, können ihm die Menschen nicht folgen. Seine Welt ist geheimnisvoll und rätselhaft


Bild oben:
Der Walchensee ist einer der tiefsten und zugleich einer der größten Alpenseen Deutschlands. Er liegt 75 km südlich von München in den Bayerischen Voralpen, auf 800 m Meereshöhe und mit seiner gesamten Fläche einschließlich der Insel Sassau in der Gemeinde Kochel am See.

Höhe über dem Meeresspiegel: 801 m
Fläche: 16,4 km²
Mittlere Tiefe: 81 m
Maximale Tiefe: 191m

Am Seegrund befinden sich mehrere Wracks, unter anderem auch die von drei Flugzeugen. Aus dem Zweiten Weltkrieg stammen eine Messerschmitt Bf 109 sowie ein britischer Bomber vom Typ Avro Lancaster. Bei den Trümmern eines weiteren Flugzeugs handelt es sich um die Reste einer Aero Commander 680W. Der zweimotorige Hochdecker mit dem Kennzeichen D-IMON stürzte am 27. Dezember 1978 in den See, nachdem das Leitwerk abgebrochen war. Das Flugzeug lag im flachen Wasser und wurde unmittelbar nach dem Absturz mitsamt der Besatzung geborgen. Bei Tauchern als Erkundungsziel beliebt sind die Wracks eines VW Käfers an der Pioniertafel (in 45m Wassertiefe) und eines in ca. 35 Meter Tiefe liegenden Ford-Oldtimer, ein altes Ford-Autowrack, sowie weitere zahlreiche Tauchplätze mit weiteren sehenswerten „Zivilisationsmüll“, die alle in Ufernähe liegen.

Bildmitte:
Der Urisee ist ein kleiner Badesee bei Reutte in Tirol. Der See liegt unweit der Umfahrungsstraße Reutte und befindet sich im Eigentum der Marktgemeinde Reutte. Der Großteil der Liegeflächen ist natürliche Uferzone, nur ein kleiner Teil ist begradigt und besteht aus Holz- oder Betonflächen. Die Anfahrt zum Urisee führt über den Ortsteil Mühl von Reutte.

Höhe über dem Meeresspiegel: 930 m
Fläche: 6 ha
Mittlere Tiefe: 25 m
Maximale Tiefe: 38 m

Die Wasserqualität des Urisees wird von der EU-Kommission mit dem blauen Dreieck bewertet, die beste von drei Kategorien. Der Urisee ist ein beliebter Tauchsee. Die Tiefe wie auch die Sichtweite von sieben bis zwanzig Meter ist dafür optimal geeignet. Die Unterwasserlandschaft bietet bizarre Formationen aus Felsen und von Schleimalgen bewachsenen Bäumen an.

Bild unten links:
Der Plansee liegt im Bezirk Reutte, Tirol, Österreich innerhalb der Ammergauer Alpen. Mit knapp 3 km² Fläche ist er der zweitgrößte natürliche See Tirols.

Höhe über dem Meeresspiegel: 976 m
Fläche: 2,87 km²
Mittlere Tiefe: 43 m
Maximale Tiefe: 77m
Fischarten: Europäische Äsche, Regenbogenforelle, Forelle, Rotauge, Amerikanischer Seesaibling

Bild unten rechts:
Der Blindsee ist ein Bergsee im Grenzbereich von Lechtaler Alpen und Mieminger Gebirge nördlich unterhalb des Fernpasses in Tirol.

Höhe über dem Meeresspiegel: 1.093 m
Uferlänge: 3,6 km
Mittlere Tiefe: 10 bis 14 m
Maximale Tiefe: 25 m
Fischarten: Regenbogenforelle, Zander, Forelle, Seesaibling, Amerikanischer Seesaibling

Der See entstand wie das gesamte Talboden-Relief des Fernpasses selbst durch einen gewaltigen Bergsturz vor rund 4100 Jahren. In den Senken zwischen den Bergsturzhügeln bildeten sich dann durch den Zufluss von Oberflächen- oder Quellwasser die Fernpassseen. Sichtweiten um die 25 m sind die Regel.



Wir haben unsere Unterkünfte für eine Woche direkt in Urfeld bezogen. Die Appartements sind geräumig und komfortabel Ausgestattet. Da zu der Appartementanlage auch ein privater Uferabschnitt direkt am See gehört, konnten wir von unseren Unterkünften in voller Tauchausrüstung direkt zum Tauchplatz „Urfeld“ laufen, denn normalerweise ist der Einstieg beim Bootsverleih, ca 500m Tauchlinie, weiter rechts.


Aber Vorsicht ist geboten, den unser Einstieg in Urfeld liegt direkt neben den Ablauf des Walchensee-Kraftwerkes, wo mit stärkeren Strömungen (Sog) zu rechnen ist, also sollte man sich rechts halten. Die Seetiefe beträgt hier ca. 25 bis 30 m. Zu sehen gibt ein Segelschiff, mehrere Ruderbootwracks und Tretboote, ein paar Baumstämme und eine Menge Zivilisationsmüll. Der Boden besteht aus Sedimenten. Auch den sogenannten „Biergarten“ findet man hier in 25m Wassertiefe… Die Sichtweite unter Wasser ist abhängig vom Wasserstand und Jahreszeit. In Tiefen bis 20 m beträgt die Sichtweite 0 bis 10 m, ab 20 m Tiefe bis zu 20 m.


Ohne entsprechende Tauchausrüstung geht hier nichts… Der Tauchplatz in Urfeld bietet jede Menge, vom alten Backofen oben links, bis hin zur „Kunst unter Wasser“…


Tauchen im Blindsee... Bizarre Wurzeln säumen den Seeboden.


Neben dem Tauchspaß wurden auch einige Übungen, zum Beispiel für den SK - GDL Safety & Rescue, absolviert. Unter anderem das Boje „schießen“ aus 15m Tiefe im Freiwasser mit sicherheitskontrolliertem Aufstieg und anschließendem Safety-Stop in 6 und 3 m Wassertiefe, welches hier perfekt umgesetzt worden ist…


Die Pioniertafel ist sicherlich einer der schönsten Plätze im Walchensee, bietet sie doch sehr viel Abwechslung. Die Anreise ist etwas mühsam (mit dem Handwagen von Urfeld in ca. 20 Minuten zu erreichen).
Noch immer glauben einige Taucher, dass der hier an der Pioniertafel auf 45m tiefe liegende VW Käfer den drei Ordensschwestern zuzuordnen ist, welche angeblich, nachdem der Käfer von der Straße abgenommen sein soll, hier ertrunken sind, doch das ist falsch!
Vier Ordensschwestern unternahmen am Mittwoch, 18. August 1971, mit dem Tretboot einen Ausflug auf den See hinaus. Beim Wenden kippte das Boot um. Schwester Gonsalda, Schwester Ritharda und Schwester Gilberta ertranken. Nur eine, Schwester Maria, überlebte.
Neben den großen Bäumen sind mit viel Glück noch Reste des ehemaligen Munitionsfeldes zu finden, das früher die Pioniertafel berühmt gemacht hatte, aber auch ohne Munition ist die Strecke vom Geröllfeld bis zu den Bäumen absolute Spitze mit Riesenfelsformationen, Bäumen, Spalten, Aalrutten und Saiblingen. Der Rückweg an der Wand entlang ist gerade nachmittags, wenn die Sonne voll auf die Wand scheint auch ganz schön beeindruckend.


Mächtiges Treiben…
Während wir unseren Frühstückskaffee auf unser Terrasse tranken, wurden Stative, Bühnen- u. Filmmaterial direkt vor unseren Augen hin und her getragen. Grund dafür war, das in Urfeld eine Szene aus der ZDF Serie: „München Mord“, welche im kommenden Jahr ausgestrahlt wird, abgedreht wurde.
Wasserwach Walchensee (Facebook)


Oben links:
Der Föhn ist ein Südwind, der von Italien über die Alpen nach Norden weht. Auf der Südseite muss die Luft aufsteigen und nördlich der Berge wieder absinken. Beim Aufsteigen kühlt die Luft ab und verliert dabei ihre Feuchtigkeit. Beim Absinken erwärmt sie sich wieder, und zwar doppelt so schnell wie beim Aufsteigen.

Oben rechts:
Die Zugspitze ist mit 2962 m ü. NHN der höchste Gipfel des Wettersteingebirges und gleichzeitig Deutschlands höchster Berg, den es sich mit Österreich teilt. Das Zugspitzmassiv liegt südwestlich von Garmisch-Partenkirchen in Bayern und im Norden Tirols.

Unten links:
Der Obernachkanal-Wasserfall liegt ca. 2,5 km von Wallgau in Bayern entfernt und ist ohne große Anstrengungen zu erreichen. Er liegt direkt an der Bundesstraße B11 zwischen dem Walchensee und Wallgau.

Unten links:
Die Brackenhofer Apartments am See, direkt in Urfeld


Der Tauchtag endet mit bei einem zünftigen Bier und bayrischen Spezialitäten… Wir kommen wieder und haben bereits vom 01.10.2022 - 08.10.2022 gebucht.